In Deutschland und den Niederlanden ist Radfahren enorm populär. Radeln in der Grenzregion wird zum besonderen Erlebnis, wenn man die Gelegenheit nutzt, „die Nachbarn“ zu besuchen und dort auf Abenteuerjagd geht. Weil alles ein wenig anders ist, hat man sofort „Urlaubsgefühle“.
Eine schöne Route ist die „Zwei-Länder-Tour“: Bei dieser grenzüberschreitender Radtour können Sie die Städte Nordhorn, Ootmarsum und Denekamp mit ihrem besonderen Charme kennenlernen. Die Gesamtstrecke beträgt ca. 48 km. Die Tour ist vollständig ausgeschildert.
Die Tour startet und endet in Nordhorn. Die Wasserstadt Nordhorn, das sind ein Fluss, vier Kanäle, Grachten und ein See, wird von viel innerstädtischem Grün, Fahrrad- und Fußgängerwegen, Schleusen und Brücken durchzogen. Als Transportweg für den Bentheimer Sandstein, später für die Textilindustrie und zur Moorentwässerung, spielte das Wasser stets eine große Rolle - auch für die Grafschaft Bentheim. Heute rauchen die Schlote der Textilfabriken zwar nicht mehr, doch Vechte, Kanäle und Grachten sind zum großen Teil erhalten und stehen der innenstadtnahen Erholung und dem Wassersport zur Verfügung.
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift - Kloster Frenswegen - stammt aus dem Jahr 1394. Bis auf den östlichen Südflügel, der 1880 abbrannte, und die einschiffige spätgotische Hallenkirche von 1445 – sie wurde 1881 durch einen Blitzschlag zerstört – sind neben dem quadratischen Kreuzgang alle Klostergebäude erhalten. Auf den Grundmauern der Kirche wurde 1996 eine moderne Klosterkapelle errichtet. Herrlichkeit Lage ist ein kleines Dorf, das von 1605 bis 1806 einen Sonderstatus mit eigener Gerichtsbarkeit besaß. Das Herrenhaus und eine Eichenallee mit sechs sogenannten Heuerhäusern aus dem Jahr 1780 gehören ebenso zur Herrlichkeit Lage wie die Burgruine Lage, die 1626 von den Holländern belagert und nach Abzug des damaligen Grafen gesprengt wurde.
Das Künstlerstädtchen Ootmarsum ist geprägt von Museen und Galerien, das Museum des Künstlers Ton Schulten am Kirchplatz (Kerkplein) genießt selbst internationale Bekanntheit. „Land der Herren und Bauern“ liegt in einer schönen parkartigen Umgebung von fast zwei Hektar am Rande des historischen Zentrums. Hier sind verschiedene authentische Fachwerkgebäude zu besichtigen, die das Leben früherer Jahrhunderte widerspiegeln.
Im Flussgebiet der Dinkel in Nordost Twente liegt flankiert von den Eschen Denekamps das Jahrhunderte alte Landgut Singraven, das 1381 zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird. Das erste Gebäude wurde 1415 gebaut. Im Laufe der Jahrhunderte war es im Besitz diverser adliger Familien. Vom Landgut aus ist die am Flüsschen Dinkel gelegene Wassermühle Singraven von Jahr 1448 mit ihren drei Wasserrädern zu erkennen.
In Natura Docet Wonderryck Denekamp lassen sich die prächtige Twentser Landschaft und die Tierwelt durch die Augen ihrer Bewohner entdecken. Näher dran geht nicht!
(Quelle: GrenzenLos Magazin, mit Dank an Stadt- und Citymarketing Nordhorn e.V.)
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