Die grenznahen Regionen gelten als die Nahtstellen der Europäischen Union. Um diese Nahtstellen optimal miteinander zu verknüpfen, hat die EU ein spezielles Förderprogramm für grenzübergreifende, innovative und sozial-kulturelle Projekte in ganz Europa ins Leben gerufen: Interreg.
Insgesamt 8 Milliarden Euro an EU-Geldern sollen in den nächsten sieben Jahren Europa in fließen. Einen Teil dieser Fördermittel ist für den deutsch-niederländischen Grenzraum zwischen Nordseeküste und Niederrhein zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland (2021-2027) können somit in den kommenden Jahren insgesamt über 450 Millionen Euro in deutsch-niederländische Projekte investiert werden.
In diesem Programm sind vier Prioritäten festgelegt zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung, sozialer Integration und besserer Zusammenarbeit in der Grenzregion: mehr Innovation im Grenzgebiet, eine Grünerer Grenzregion, zusammen arbeiten an einem verbundenen Grenzgebiet und ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet. Die Fokusthemen sind: Energie & Klima, High Tech Systems & Materials, Integration, Bildung & Arbeitsmarkt, Agro & Food, Health & Care.
In den verschiedenen Euregio-Gebieten wurden bereits mehrere Projekte genehmigt. Zwei Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Bildung - Erwerb von euroregionalen Kompetenzen in der Grundschulbildung bis hin zur Hochschulbildung - “Euregionale Bildungskette“- und Energiewandel Fortbildung von Fachkräften in die Erwachsenenbildung - ‚Energiebooster“- Ein anderes Projekt setzt sich für bessere Wohn- und Lebensbedingungen für Arbeitsmigranten in der Grenzregion ein - “Euregionales Netzwerk Arbeitsmigranten“.
In ERMWIC bündeln vier Sicherheitsregionen an der einen sowie zwei Kreise und die Bezirksregierung Düsseldorf an der anderen Seite ihre Kräfte für ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Notfall-Einsatz- und Krisenmanagement in den Euregios rhein-maas-nord und Rhein-Waal und der Reittourismus im Gebiet des Lead Partners Grenzpark Maas-Schwalm-Nette steht bei – „MSN Buiten rijden“ – Freizeitreiten im Mittelpunkt: Grenzhindernisse sollen ab- und touristische Angebote ausgebaut werden.
Projektanträge können jederzeit von öffentlichen und privaten Personen, Organisationen und Unternehmen gestellt werden. Gefördert werden ausschließlich Projekte, bei denen deutsche und niederländische Partner miteinander kooperieren. Die Finanzierung eines Projektes setzt sich immer aus einem Eigenbeitrag der Partner, EU-Fördermitteln und oft auch aus nationalen und regionalen Fördermitteln (z.B. von Ministerien und Provinzen) zusammen. Mehr Infos: https://deutschland-nederland.eu/