Auschwitz ist zum Symbol des menschenverachtenden Massenmords der Nationalsozialisten geworden. Rund 1,1 Millionen Menschen haben dort ihr Leben verloren. Ein neues Digital-Angebot ermöglicht jetzt eine virtuelle Führung durch das KZ.
Am Vortag des Internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hat Ministerpräsident Hendrik Wüst dazu eine Schulklasse des Georg-Büchner-Gymnasiums aus Düsseldorf in das Landeshaus eingeladen.
Der Ministerpräsident war Digitaler Besucher zusammen mit der Schülerinnen und Schüler.
Zeitzeugenberichte, Dokumente, Archivfotos und Ausstellungsstücke – all das erscheint nach und nach auf dem großen Bildschirm in der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei. Sie belegen den Schrecken des Nationalsozialismus, gezeigt im Rahmen einer virtuellen Führung durch das Konzentrationslager Auschwitz.
Der virtuelle Besuch wird möglich durch ein neues Angebot, das vom Auschwitz Museum gemeinsam mit der Stiftung Auschwitz-Birkenau und den Firmen AppsFlyer und DISKIN realisiert wurde. „Auschwitz. In front of your eyes“ heißt die begleitete Tour. Der Ablauf: Eine Besuchergruppe sitzt vor einem Bildschirm oder einer Leinwand, während ein Guide sich live über das Gelände von Auschwitz und Birkenau bewegt. Er ist mit einer Art Selfie-Kamera ausgestattet und blendet genau an den Orten, an denen sich die Geschichte abgespielt hat, multimediale Inhalte ein.
Die Führung ist in sieben Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch, Hebräisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch) verfügbar. Sie dauert etwa zwei Stunden und besteht aus den zwei Teilen Auschwitz I und Birkenau. Die Technologie macht somit eines der wichtigsten Mahnmale gegen die Bedrohung durch Antisemitismus, Rassenhass und Unmenschlichkeit weltweit online zugänglich, als digitales Bildungsprogramm unter anderem auch für Schulen.