Am Freitag 9. Februar um 7.30 Uhr morgens entdeckten die Tierpfleger im Königlichen Burgers’ Zoo ein neu geborenes Jungtier im Giraffenstall. Das Fohlen stand bereits auf seinen langen Beinen und blickte sich aufmerksam um.
Das Muttertier wurde vor neun Jahren selbst im Burgers’ Zoo geboren und hat nun zum ersten Mal Nachwuchs. Nach einer Tragzeit von vierzehn Monaten bringt eine Giraffe ihr Junges stehend zu Welt und das Jungtier erblickt nach einem Sturz aus anderthalb Metern Höhe und einer instinktiven Vorwärtsrolle das Licht der Welt. Schon bald darauf steht auch das Jungtier auf den Beinen.
In den Wintermonaten verbringen die Giraffen im Burgers’ Zoo die Nacht in einem beheizten Stall. Dort hat auch die Geburt stattgefunden: im Gruppenstall unter den wachsamen Augen von fünf Artgenossen. Je nach dem Zustand des Jungtiers und den Wetterbedingungen bleiben die Giraffen auch tagsüber im Stall. Solange Mutter und Junges sich ruhig verhalten, können Besucher die Tiere dort durch ein Fenster bewundern.
Schätzungen zufolge leben 80.000 Giraffen in Afrika in freier Wildbahn. Auf der Roten Liste werden sie als gefährdet geführt. Die Rothschild-Giraffe, die im Burgers’ Zoo zu Hause ist, ist eine seltene Variante, die nur in Kenia und Uganda vorkommt.
Dank Naturschützern ist ihre Zahl dort wieder leicht gestiegen. Schätzungsweise 1100 Rothschild-Giraffen leben heute in Afrika in freier Wildbahn und etwa 350 in Zoos. Die europäischen Tierparks haben zur Erhaltung einer sicheren Reservepopulation ein gemeinsames Managementprogramm für Rothschild-Giraffen eingerichtet.