Das bevorstehende 650-Jahr-Fest der Stadt Krefeld wird von den Planern nicht allein als stadthistorischer Rückblick gedacht, sondern auch als Blick in die zukünftige Entwicklung, bei der die Bürger mit Ideen und eigenverantwortlichen Aktivitäten mittun sollen.
Zum Stadtjubiläumsjahr 2023 soll die Stadt durch 650 grüne Inseln aufblühen, die Gemüse, Obst und Kräuter zum Mitnehmen anbieten. Eine von 650 grünen Inseln von wurde schon vorgestellt: Auf dem Werftgelände in Uerdingen sind fünf Hochbeete aufgestellt worden. Initiiert von der Stiftung „cooldown°earth“ und dem Werkhaus e.V., wird das Modellprojekt von der Stadt ideell und finanziell unterstützt.
Stellen Sie sich vor: Süße Erdbeeren am Rhein-Werft naschen, Holunder-Blüten für den eigenen aufgesetzten Likör am Wegesrand sammeln, am Rheindamm wachsende Busch-Bohnen für den deftigen Eintopf pflücken und frische Kräuter für den heimischen Salat aus einem der angedachten Hochbeete in der Innenstadt zupfen.
Eine „essbare Stadt“ hat viele Gesichter: Obststräucher am Rande von Spielplätzen, Gemüsebeete zwischen grünen Parkflächen, eine Esskastanie im Sollbrüggenpark, ein Hochbeet im Krefelder Zoo, das Urbarmachen von Brachflächen oder Vorgärten in der Stadt, das Bepflanzen von Mauern mit verwertbaren Nutzpflanzen, das Bepflanzen von Vorgärten mit Kräutern und Früchte tragenden und vieles mehr. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ziel ist, den Stadtraum zum Anbau von Lebensmitteln nutzbar zu machen und eine lokale Versorgung vor Ort aufzubauen. So sollen Städte ein wenig widerstandsfähiger gegen die Klimakrise werden. Bild: Andreas Bischof