Am Freitag, den 1. Dezember hat der EUREGIO-Rat des deutsch-niederländischen Kommunalverbands getagt im Kreishaus in Coesfeld.
Projektleiter Tjeu Semmekrot stellte in dieser Sitzung das neue Interreg-Projekt „Euregionales Netzwerk Arbeitsmigranten“ vor. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Bekämpfung der Ausbeutung von Arbeitsmigranten in der Grenzregion unter anderem durch die grenzüberschreitende Vernetzung der zuständigen Stellen voranzubringen.
Die Gemeinde Enschede, die Gemeinde Oost Gelre und der Kreis Borken sind Partner in diesem Projekt und die EUREGIO ist der federführende Projektpartner und koordiniert die Projektaktivitäten.
EUREGIO-Geschäftsführer Christoph Almering: „Entlang der Grenze werden Arbeitsmigranten regelmäßig von niederländischen Unternehmen beschäftigt, sind aber in Deutschland untergebracht. Solche Konstellationen erschweren es den für die Kontrolle und Überwachung zuständigen Stellen, gegen Leiharbeitsfirmen vorzugehen, die sich der Ausbeutung schuldig machen.“
Aus der Fraktion ohne Grenzen im EUREGIO-Rat kam der Aufruf, bei Themen aus dem Bereich der nachhaltigen Raumentwicklung, konkret festgemacht am Beispiel von Planungen zum Bau von Windkraftanlagen entlang der Grenze, stärker als bisher den rechtzeitigen Austausch und die Kommunikation mit den Anrainern auf der anderen Seite der Grenze zu suchen.
Genau wie Infrastrukturplanung solle auch Raumplanung nicht an der Grenze aufhören, da die Umsetzung häufig auch Auswirkungen für die Bewohner jenseits der Grenze habe.